Kurz nach seiner Rede wird der Grünen-Politiker Benedikt Groppler mitten im Wahlkampf und am hellichten Tag entführt. Als ehemaliger Aktivist und jetziger Spitzenkandidat für den Berliner Senat, hat Groppler gleich auf mehreren Seiten des politischen Spektrums potenzielle Feinde. Plötzlich sind Videoausschnitte der Entführung auf Instagram zu finden, und es beginnt eine intensive Ermittlungsarbeit, bei der die Zeit drängt.
Düstere, treibende Hörspielmusik
Das Kriminalhörspiel "Menschen fallen" von Lars Werner für Deutschlandfunk Kultur hat Regisseur Wolfgang Seesko dicht und temporeich inszeniert. Passend dazu ist das musikalische Hauptthema drängend, unheilvoll und intensiv. Insgesamt ist die Musik des Hörspiels recht düster, oftmals rauh und besteht hauptsächlich aus synthetischen, aber gleichzeitig organischen Sounds.
Die zeitkritische Komponente des Hörspiels spiegelt sich in der Musik wider, indem durch rhythmische Elemente, wie Percussions oder pulsierende Synthesizer-Sequenzen, die Dringlichkeit und Spannung der Handlung herausgearbeitet wird. Ein Gegegpol dazu sind die ruhigeren, ambivalenten Pads, die in den entsprechenden Szenen des Hörspiels als düstere, unterschwellig-agressive Flächen, die ständige Gefahr thematisieren und unbehagliche, traumähnliche Stimmungen und Innenprojektionen erzeugen.
Die Erstsendung des Hörspiels "Menschen fallen" wird am 24.6., um 22:03 Uhr von Deutschlandfunk Kultur ausgestrahlt und ist danach online verfügbar.
